Theater 1 9 9 3 |
950 Jahre
Muglhof - Matzlesrieth - Trauschendorf
Am 14. April 1043 tauchten die Ortschaften Muglhof, Matzlesrieth und
Trauschendorf in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Heinrich III. erstmals
offiziell in der Weltgeschichte auf.
Anlässlich des 95OJahre-Jubiläums wurde ein großer Festakt geplant. Die
Vorbereitungen begannen bereits zwei Jahre vorher Anfang 1991 durch ein
Festkomitee. Diesem Ausschuss gehörten als Vertreter der Landjugend die beiden
Vorsitzenden Reinhard Greiner und Ulrike Haubner an. Mit den Landjugendgründern
Franz Voith und Rudi Kreis saßen noch zwei weitere Vertreter der
Jugendinteressen in diesem Gremium. Auf Vorschlag dieser vier wurde ein Tag der
Jugend in das Festprogramm integriert.
Die Organisation des Jugendtages war aber nicht unsere einzige Aufgabe bei
diesem Jubiläum. Im Rathaus der Stadt Weiden fand Anfang 1993 eine Ausstellung
statt, in der sich die Jubiläumsgemeinde mit ihren Vereinen präsentierte. Hierzu
wurden Schautafeln angefertigt die das Vereinsgeschehen widerspiegeln. Diese
Ausstellung wurde in den zwei Wochen von zahlreichen Besuchern besichtigt.
Das historische Datum, der 14. April 1993 wurde mit einem großen Jubiläumsakt in
der Max-Reger-Halle in Weiden gefeiert Im Rahmen dieses Jubiläumsaktes wurde
auch ein Schauspiel aufgeführt, dass die geschichtlichen Hintergründe der ersten
urkundlichen Erwähnung der Ortschaften Muglhof. Matzlesrieth und Trauschendorf
darstellte. Bischof Berengar von Passau erhielt damals für seine Loyalität und
Verdienste von Kaiser Heinrich III Ländereien geschenkt. In der
Schenkungsurkunde werden die Ortschaften namentlich genau bezeichnet.
Bei der Aufführung des Stückes wirkten Reinhard Greiner und Rudi Kreis als
Theaterspieler mit. Ebenso haben wir unseren Teil zur Erstellung des Manuskripts
dieses Historienschauspieles beigetragen.
Für die Festwoche auf dem Muglhofer Sportplatz war am 28. August 1993 ein
Ehemaligen-Treffen geplant. Diesen Abend sollten wir mit gespielten Situationen
aus dem Leben im früheren Muglhof umrahmen. Dass das ganze nicht sehr einfach
wird, stellten wir sehr bald fest. Zuerst brauchten wir einige Geschichten die
sich in Muglhof zugetragen haben und auch irgendwie auf der Bühne umsetzbar
waren. Franz-Josef Lang aus Irchenrieth, der sich intensiv mit der Geschichte
der Jubiläumsgemeinde auseinandergesetzt hat, war uns hier sehr behilflich,
indem er uns den Stoff für drei Kurzgeschichten lieferte.
Als nächstes mussten diese Geschichten in Theatermanuskriptform umgeschrieben
werden. Für diese Aufgabe konnten wir eine wirkliche Kapazität auf diesem Gebiet
gewinnen. Der vor allem durch die Lustigen Konrader bekannte Hans Hofmann aus
Weiden nahm sich unserer an und schrieb uns die Kurzgeschichten in die drei
Bühnenskripte „D’ Muglreuter Kämpfer“, „Thumbacherin, des is a Hex“ und „Arm
oder reich“ um. An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals bei Hans Hofmann für
die Selbstverständlichkeit mit der er diese Aufgabe übernahm.
Für die richtige Hintergrundkulisse musste natürlich auch noch gesorgt werden,
noch dazu weil die Stücke vor unterschiedlichen Hintergründen spielten Hierzu
wurden verblasste Bühnenbilder aus früheren Roggensteiner Theatertagen in
mühevoller Handarbeit mit Pinsel und Farbe wieder aufgefrischt.
Das wichtigste kam dann zum Schluss - die Einstudierung der Stücke. Für den
Platz auf dem Regiestuhl kam natürlich nur Hans „Peter“ Gösl in Frage, dessen
Erfahrungsschatz auch bei jedem Theaterstück in Roggenstein unentbehrlich ist.
Unser „Peter“ war natürlich wieder mit Feuereifer bei der Sache. Für die drei
Stücke waren insgesamt 20 Rollen zu besetzen. Personell verstärkt wurden wir mit
Oswald Lang, Robert Ronke. Gerhard Voith und Erhard Kick. Am 28. August wurden
die drei Kurzgeschichten dann unter großem Beifall aufgeführt.
Der wichtigste Tag im Rahmen der Festwoche stand für uns 1993 aber erst noch an.
Am Donnerstag, dem 2. September, fand der Tag der Jugend statt. Im Vorfeld war
natürlich einiges an Organisationsarbeit zu leisten. Die wichtigste Frage war
natürlich: Welche Band sollte spielen?
Nach einigem hin und her entschieden wir uns für die fränkische Spitzenband
„Radspitz Express“, was sich als absoluter Volltreffer erweisen sollte. Der Tag
der Jugend rückte heran und die umfangreichen Werbemaßnahmen zeigten ihr
Ergebnis. Mehr als 800 Junge und Jungebliebene fanden an diesem verregneten
Donnerstag den Weg ins Muglhofer Festzeit und ließen sich vom „Radspitz Express“
auf eine Reise mit toller Atmosphäre und ausgelassener Stimmung mitnehmen.
Wenn wir jetzt im nachhinein ein Resümee ziehen, dann war das Gelingen der
ganzen Aktionen, die die Landjugend im Rahmen des Jubiläums der ehemaligen
Gemeinde Muglhof durchgeführt hat nur durch den vollen persönlichen Einsatz
eines jeden einzelnen Mitgliedes möglich.